Biscogniauxia marginata (Fr.) Pouzar
Kurzbeschreibung:
Biscogniauxiaarten erinnern im Feld an gewisse Hypoxylonarten (Kohlenbeeren).
Die Fruchtkörper von Biscogniauxia marginata entwickeln sich unter der Rinde von verschiedenen, toten Laubhölzern, z. B. von Ahorn (Acer), Birke (Betula), Holunder (Sambucus) , Eberesche (Sorbus), Hasel (Corylus). Bei Reife sprengen sie die Rinde und erscheinen als 3-8 x 1-3 mm große, tellerförmige Fruchtkörper in ± braunen-schwarzbraunen Farben. In dem Fruchtlager (Thallus) entwickeln sich wiederum die eigentlichen Frk. (Perithecien). Diese erscheinen bei Reife als 0,3-1 mm große schwarze Pusteln auf dem Thallus, in denen die Mikromerkmale wie Asci, Sporen und Paraphysen heran reifen. Aus einer winzigen apicalen Öffnung (Ostiolum) der Perithecien entlässt der Pyrenomycet schließlich vollreif seine geballte Sporenladung nebst Asci und Paraphysen. Diese Fruchtmasse presst der Pilz gerne in Faden- oder Würstchenform aus dem Perithecium zur weiteren Fortpflanzung in die Natur. Mit Hilfe einer Hand- oder Stereolupe kann der Vorgang gelegentlich beobachtet werden.
Biscogniauxia marginata gehört in Deutschland eher zu den selteneren Arten seiner Gattung.
Mikromerkmale:
Asci ca.150-250 x 11-15 µm, farblos, in Jod +, Ascusporus färbt sich in Lugol stark blau, Ascusbasis in der Regel lang und schlaff strickförmig zusammen gezogen, achtsporig, Sporen im Ascus uniseriat liegend angeordnet, zwischen den Sporen im Ascus lagern zahlreiche kleine bis winzige hyaline Tröpfchen;
Sporen 14-17 x 12-15 µm, oval, glatt, unreif hyalin bis olivgünlich, häufig mit einer großen, selten zwei Guttulen die später zerfließen, reif dunkel-bis schwarzbraun, gelegentlich mit einer schwachen, nicht ganz durchlaufenden Keimspalte;
Paraphysen 1-3 µm breit, hyalin, septiert, mit unregelmäßigen kleinen Tröpfchen durchgehend angereichert.