Claussenomyces xylophilus comb. nov. Baral/Marson? = Tympanis xylophila Kirschstein 1938 ?
Weder Morphologie noch Taxonomie sind zu dieser Art m. W. zur Zeit nicht umfassend erforscht, beschrieben und dokumentiert.
Sollte das abgebildete Taxon irgendwann gültig beschrieben werden, wird Verfasser die artprägenden Makro- und Mikromerkmale an dieser Stelle umgehend vervollständigen, sofern neue Erkenntnisse vorliegen.
Eine provisorische Darstellung dieses Taxons soll dennoch in Kurzform nach eigenen Mikro- und Makrobeobachtungen angefügt werden. Evtl. Fehlinterpretationen aus meinen gewonnenen Erkenntnissen kann ich leider nicht ausschließen.
Die meistens gesellig bis zahlreich erscheinenden 0,5-1,5 mm groß werdenden Fruchtkörper sind schwarz, leicht polsterförmig, und bei Eintrocknung verformen sie sich schwach konkav-becherförmig. Unter dem Mikroskop erkennt man im Wasserpräparat eine olivgrün gefärbte Trama (Excipulum) mit den üblichen Mikromerkmalen wie Sporen, Paraphysen, Textura etc. Die Konsistenz der Trama ist weich, aber nicht gallertartig. Die bisher bekannt gewordenen Funde fruktifizierten immer in Gesellschaft diverser Gallerttränen (Dacrymyces-Arten) auf verschiedenen toten Laubholzästchen, gerne an Erle (Alnus).
Mikroskopische Ergebnisse von nur einer Kollektion, die allerdings teilweise auf mögliche Abläufe bezüglich der Sporen-Konidienbildung schließen lassen.
Anmerkung:
Das eigentliche Problem bei dieser Art sind weitestgehend die reifen Sporen, die nicht oder nur sehr selten von den Asci frei gegeben werden. Sie sind in vereinzelten Asci diffus zu erkennen, wurden aber nur ganz selten im Quetschpräparat beobachtet. Vielmehr lösen sich die reifen Primärsporen zu Tausenden winziger würstchenförmiger Konidien von ca. 2-2,5 x 0,5 µm auf, um dann von den Asci als Sporenballen ausgeschleudert zu werden (?) Zuvor kann man in den Asci acht dicke unförmige Sporenballen feststellen. Der genaue Ablauf dieser Entwicklungsphase hat sich mir nicht erschlossen.
Selbst ermittelte Mikromerkmale: Asci 90-130 x 11-13 µm, in Lugol oder Baralscher Lösung-, nicht reagierend, zylindrisch, mit schmal verjüngendem Fuß, achtsporig; reife Sporen nur ganz vereinzelt beobachtet und gemessen. 20-26 x 4-6 µm, etwas gebogen, beidseitig verjüngend, nicht selten rundum mit mehreren auskeimenden Konidien von ca. 2 x 0,5 µm anhaftend;
Paraphysen fädig, schwach kopfig erweitert, im oberen Teil peitschenförmig verzweigt.