Nitschkia broomeana(Berk.) Nannf.
Mit einiger Felderfahrung, Pyrenomycetenkenntnis und Handlupe kann ein Pyrenomycetenfund im Feld anhand der kugeligen, rauhen Fruchtkörper durchaus der Gattung Nitschkia zugeordnet werden. Weiter einen profisorischen Artnamen zu nennen wäre äußerst gewagt, denn so ein Unterfangen geht nach eigenen Erfahrungen meistens daneben. Ohne mikroskopische Untersuchung lassen sich die allermeisten Pyrenomyceten nicht korrekt bestimmen.
Kurzbeschreibung:
Perithezien 0,3-0,5 mm, kugelig, schwarz, bei Trocknung nicht wie bei anderen Nitschkiaarten einfallend, unter Stereolupe Oberfläche sehr rau-zerklüftet.
Einzeln, meistens aber in kleineren Gruppen gedrängt wachsend. Nach Lit. auf Judasbaum (Cercis siliquastrum) erscheinend. Die vorgestellte Abb. wurde von Dirk Wieschollek (Friedrichroda) auf Rubus spec. aufgesammelt. Die als eher selten bezeugte Nitschkia broomeana scheint nach neueren Informationen doch häufiger verbreitet zu sein als unter Pyrenomycetenfreunden bisher vermutet wurde. Ebenso scheint sie bei der Substratwahl nicht besonders pingelig zu sein.
Einige arttypische Mikromerkmale:
Ascus 90-115 x 12-15 µm, elliptisch-schlauchförmig, Basis verjüngt, Porus Jod -, in Lugol nicht reagierend, vielsporig, 50-100 (150) und mehr Sporen können in einem Ascus ungeordnet-gedrängt liegend vorkommen.
Sporen (10) 12-14 x 2-2,5 µm, würstchenförmig gebogen, Enden abgerundet, hyalin, vital mit 2-5 kleinen, unregelmäßig verteilten Guttulen angereichert, gelegentlich mit einer Mittelsepte.