Sarcoscypha austriaca
Asci, Sporen, Paraphysen
Asci 350-450 x 12-15 µm, Sporen uniseriat liegend angeordnet, in Lugol-, nicht reagierend, Sporen 29-36 (43-48) x 12-15 (18) µm, ellipsoid, hyalin, an den Polen meist schwach konkav- abgeplattet, mit zalhreichen kleinen und größeren unregelmäßig angeordneten Guttulen angereichert, Paraphysen zylindrisch, mit rotkörnigen Karotinoiden angereichert. in Lugol olivgrün verfärbend;
Vorkommen: Der Österreichische Kelchbecherling erscheint im Winter und zeitigem Frühjahr an toten Weiden- und Erlenästen oder -stämmen. (Dez.-März) Feuchte, schattige Biotope werden bevorzugt besiedelt. Sarcoscypha austriaca ist in den letzten Jahren erfreulicherweise stark in Ausbreitung begriffen. So sind in meinen NRW-Begehungsflächen zahlreiche Standorte bekannt geworden, die nachweislich vor 2000 nicht existierten.
Sarcoscypha jurana unterscheidet sich makroskopisch von S. austriaca kaum. Mikroskopisch sind hauptsächlich 3-8 µm kleinere Sporen mit je Pol einer größeren Guttule, die von mehreren kleinen umgeben sind deutlich unterschiedlich zu S. austriaca-Sporen zu erkennen.
Dazu ist S. jurana bisher nur an Tilia (Lindenästen und -stämmen) dokumentiert worden. Wahrscheinlich ist diese Art vom Substrat Tilia abhängig.
Leider konnte ich Sarcoscypha jurana in meinen Begehungsbiotopen in NRW noch nicht auffinden trotz reichlicher Biotop- und Substratangebote.