Valsaria insitiva (Tode) Ces. & De Not.
Selbst versierten Pyrenomyceten- Kennern wäre mit einer Auflistung der "unzähligen" Synonyme, Varietäten und Formen die im Index Fungorum für dieses Taxon aufgeführt werden, an dieser Stelle kaum gedient. Ich kannte diese Art bis vor einigen Tagen lediglich aus der Literatur, was meine Unbedarftheit bei den Kernpilzen unterstreicht.
Kurzbeschreibung:
Valsaria insitiva ist offensichtlich aus mehreren Kontinenten bekannt. Hier zulande kommt der bekannte und gut verbreitete Kernpilz an verschiedenen Laubhölzern wie Fagus, Prunus, Quercus Aesculus a. a. Tothölzern vor. Vorgestellter Fund stammt aus der Rinde von Aesculus hippocastanum (Rosskastanie). Auf den ersten Blick im Feld erinnern
die Frk. an gewisse überständige Hypoxylonarten (Kohlebeeren).
Mikromerkmale:
Stroma 1-5 mm, ± braun bis schwarz, schwach polsterförmig bis abgeflacht zerklüftet- spaltig aus der Rinde ragend, gerne zu mehreren zusammen gewachsen oder gedrängt aneinander gereiht im Substrat sitzend. Perithecien 0,2-05 mm, schwarz, rundlich, zu mehreren unregelmäßig oder kreisförmig im Stroma angeordnet erkennbar. Sie überragen nach eigenen Beobachtungen das Stroma nicht.
Asci 90-120 x 10-12 µm, in Lugol-, nicht reagierend, elliptisch-schlauchförmig, schmal und kurz stielförmig ausgezogen, achtsporig, Sporen uniseriat liegend im Ascus angeordnet; Sporen (15)17-20 (22) x 8-10 µm, ellipsoid, Pole abgerundet, unreif hyalin, bei Reife bräunend, ausgereift kastanienbraun und sehr feinwarzig, vital mit mehreren kleinen Guttulen angereichert, median mit einer kräftigen, den Frk. einschnürenden Doppelsepte ausgerüstet; Paraphysen hyalin, fädig, 2-4 µm breit, apical nur schwach angeschwollen, auf ganzer Länge in verschieden geformten Zellen unterteilt, frisch auch mit kleinen und größeren Guttulen kettenförmig angereichert;
Die Mikromerkmale wurden in L.-wasser präpariert. Die Überprüfung der negativen Ascusreaktion im Medium Lugol.