Beschreibungen Operculate Ascomyceten Schlauchpilze

Gyromytra esculenta
Gyromytra esculenta
Mitrophora semilibera
Mitrophora semilibera

Morchella esculenta
Morchella esculenta

Steckbrief zu:

Morchella esculenta (L.) Pers., (1801) Speisemorchel

 

Synonyme aus Species Fungorum:

Helvella esculenta (L.) Sowerby,(1797); Morchella conica Pers., (1818); Morchella conica var. angusticeps Peck, (1912); Morchella esculenta var. rotunda (Pers.) Sacc., (1889); Morchella esculenta var. umbrina (Boud.) S. Imai, (1954); Morchella esculenta var. vulgaris (Pers.) A. Gennari, (2000);

Morchella esculenta a rotunda Pers.,  (1801); Morchella esculenta ß vulgaris Pers.,  (1801); Morchella rotunda (Pers.) Boud., (1897); Morchella rotunda var. cinerea Boud., (1897); Morchella rotunda var. esculenta (L.) Jacquet., in Jacquetant & Bon, (1985); Morchella umbrina Boud., (1897); Morchella vulgaris (Pers.) Boud., (1897); Morellus esculentus (L.) Eaton, (1818); Phallus esculentus L., (1753); Phallus esculentus L.,  (1753); 

 

Kurzbeschreibung:  

Fruchtkörper: 3-20 cm groß werdend. In Kopf- und Stielteil gegliedert. Kopfteil die Hälfte bis Zweidrittel der Gesamtgöße erreichend, rundlich bis oval, unregelmäßig tief grubig, bienenwabenartig gekammert, (nicht hirnartig gewunden!), durch rundlich-eckige, erhabene Alveolen gemustert, innen hohl, beige-, hell-, dunkel- bis schwarzbraun, Rippenränder meist heller abgesetzt, der Hutrand ist mit dem Stiel fest verwachsen. Hutoberfläche = Hymenophor wird an der gesamten Oberfläche des Kopfteils erzeugt. Stiel weißlich bis hell ockerlich, meist zur Basis keulig verdickt, wirkt oft wie aufgeblasen, grob kleiig-körnig oder auch nur zart bereift, zur Basis bräunend, runzelig oder breitgrubig, hohl. Fleisch im Hut wachsartig, sehr brüchig, im Stiel knorpelig-zäh, Geruch aromatisch pilzig, alt etwas muffig, Geschmack würzig, mild.

Mikromerkmale: Asci 300-380 x 17-22 µm, in Lugol- negativ, (nicht reagierend), achtsporig, Sporen 18-23 x 11-14 µm, breitelliptisch, farblos, apical außen von kleinen Tröpfchen besetzt. Sporenpulver weiß. Paraphysen zylindrisch, mehrfach septiert, zur Spitze leicht angeschwollen.

 

Ökologie:

Speisemorcheln wachsen in Auen-und Laubmischwäldern, Gebüschen und Hecken, weiter an Böschungen, auf Ruderalplätzen, an Wald- und Wiesenrändern, hier auf nicht zu nassen und fetten Böden. Zur Esche scheinen Morcheln eine besondere Affinität zu pflegen, denn sie ist der eindeutig bevorzugte Wirt von Speisemorcheln. In Eschenwäldern oder auch nur in der Nähe einzelner Eschen werden die ertragreichsten Funde gemacht. Aber auch in Eichen-Hainbuchenwäldern mit frischem Krautbewuchs vor allem von Waldlabkraut u. a. Jungpflanzen auf kalkhaltigen lehmigen Böden fühlt sich die Speisemorchel besonders wohl. Darüber hinaus gibt es noch weitere Standorte z. B. Halbtrokenrasen an denen Speisemorcheln vorkommen können. Doch überall wo sie vorkommen sind sie der Umgebung gut angepasst und daher nur schwer zu entdecken.  

 

Lebensweise: 

Sabrobionten. Ob Morcheln auch Mykorrhizen mit Laub oder Nadelbäumen bilden können, ist bisher m. W. noch nicht nachgewiesen.

 

Verwechslungsgefahr:

Es gibt verschiedene Morchelarten, die heute weitestgehend als Syn.,Varietäten oder Formen von Morchella esculenta aufgeführt werden. Erkennen kann man sie an ihren stets wabig- gekammerten Hut. Dagegen besitzen Lorcheln einen lappigen-, oder hirnartig gewundenen Hut. Die Frühjahrslorchel Gyromitra esculenta erscheint zeitlich zur gleichen Zeit wie Morcheln. Obwohl sie eindeutige, unterschiedliche Erkennungsmerkmale nachweist, wird sie immer wieder mit Speisemorcheln verwechselt, was nicht selten zu erheblichen Vergiftungen geführt hat, da die Frühjahrslorchel eindeutig ? giftig ist. Die Spitzmorchel, Morchella conica erkennt man an ihren walzenförmigen bis spitzkegeligen düster graubraunen Hut mit mehr langgerippten Kammern. Sie wird höchstens halb so groß wie ihre Verwandten und erscheint, wenn außerhalb von Wäldern, gern auf vorjährig mit Nadelholz gemulchten Gartenbeeten oder Anlagen jeder Art. Die Käppchenmorchel Mitrophora semilibera auch Halbfreie Morchel genannt besitzt einen kleineren spitzkegeligen Hut der nur undeutlich mit dem Stiel verbunden ist. Eine Verwechslung mit Speisemorcheln bliebe ohne Folgen, da sie wie alle Morcheln essbar ist.

 

Giftigkeit bzw. Speisewert:

Die Speisemorchel inclusive Variationen sowie alle weiteren Morchelarten sind gute Speisepilze. Nur bei grob fahrlässiger Bestimmung können sie mit der giftigen Frühjahrslorchel verwechselt werden.

 

Erscheinungszeitraum: Nur im Frühjahr erscheinend, April-Mai.

 

Verbreitung in Deutschland:

Die Speisemorchel ist in allen Bundesländern verbreitet, wenn auch in einigen Regionen nur zerstreut bis selten vorkommend. Im Hochgebirge fehlt sie.

 

Beschreibung Operculate Ascomyceten Schlauchpilze

 

Zu den Beschreibungen

 

Kleines Nachtpfauenauge männl.
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Mandarinente männl.
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Iltismutter mit zwei Jungen
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Dompfaff
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Kreuzotter
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Hufeisenkleegelbling Colias australis
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Judasbaumblüte
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Flechte-Peltigera didactyla in Symbiose mit Arrhenia rickenii
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