Beschreibung: Boletales Röhrlinge und Röhrlingsverwandte

Suillus luteus Butterpilz
Suillus luteus Butterpilz
Suillus viscidus Grauer Lärchen-Röhrling
Suillus viscidus Grauer Lärchen-Röhrling

Suillus grevillei Goldgelber Lärchen-Röhrling
Suillus grevillei Goldgelber Lärchen-Röhrling

Steckbrief zu:

Suillus grevillei (Klotzsch) Singer, (1945) Goldgelber Lärchen-Röhrling, Gold-Röhrling; 

 

Synonyme aus Species Fungorum: 

Boletinus grevillei (Klotzsch) Pomerl., (1980); Boletopsis elegans (Schumach.) Henn., (1898); Boletus annularius Bolton, (1792);  Boletus cortinatus Pers.,  (1801); Boletus elegans Schumach., (1803); Boletus grevillei Klotzsch, (1832); Ixocomus elegans f. badius Singer, (1938); Ixocomus flavus var. elegans (Schumach.) Quél., (1888); Ixocomus grevillei (Klotzsch) Vassilkov, (1955);

 

Kurzbeschreibung:

Hut 4-7 (12) Ø, jung habkugelig, dann stark polsterförmig, später flach gewölbt, gelb-, gold-, oder orangenbraun, selten rein zitronenfarbig, feucht sehr schleimig und glänzend, trocken matt und glatt, schwach klebrig, Hutrand gerade, meistens am Rand kurz eingeschlagen, Huthaut lässt sich in Streifen, manchmal auch in einem Zug abziehen,

Röhren erst fein-, alt grobporig, jung rein gelb, später schwammig, gelbbräunlich, alt mit olivlichem Ton, auf Druck braun fleckend, am Stiel ausgefranst angewachsen, Röhren lassen sich leicht vom Fleisch ablösen.

Stiel 3-7 (10) x 1-2,5 cm, fast gleich dick, zur Basis leicht angeschwollen, Grundfarbe gelb bis gelbbraun, jung wird die Röhrenschicht durch eine weiße Hülle geschützt die an der Stielspitze angewachsen ist, beim Strecken des Hutes reißt, danach als wulstiger, oder schmaler, lappiger Ring zurück bleibt. Feucht schleimig, trocken eingewachsen feinfaserig oder unregelmäßig flockig behangen. Bei alten Fruchtkörpern bildet sich an der Stieloberfläche hin und wieder ein netziges Ornament, das auch an Stieloberflächen gewisser Dick- und Filzröhrlinge (Gallenröhrling, Hexenröhrling, Ziegenlippe etc.) zu beobachten ist.

Fleisch 1-2,5 cm dick, im Stiel fest, im Hut butterweich, blassgelb, im Schnitt oder bei Verletzung manchmal rosa oder minimal blauend, eher aber mit Verzögerung bräunend. Geruch banal, schwach pilzig, Geschmack mild, leicht säuerlich.

 

Ökologie, Lebensweise:

Der Goldgelbe Lärchen-Röhrling ist ein strenger Mykorrhizabildner mit

Lärchen, Larixarten. Er erscheint in natürlichen, und angepflanzten Lärchenbeständen, in Parks, Gärten, auf Halden oder Friedhöfen. Auch mit einzeln wachsenden Lärchen in Laub- oder Nadelwäldern geht er eine enge Lebensgemeinschaft ein. Noch nie wurde der Gold-Röhrling  ohne seinen Lebenspartner die Lärche entdeckt.

 

Verwechslungen:

Drei verwandte Schmierröhlinge die auch einen Stielring besitzen und gewisse Ähnlichkeiten mit dem Goldgelben Lärchenröhrling zeigen, sind der Graue Lärchen-Röhrling Suillus viscidus, der Butterpilz Suillus luteus, und der Moor-Röhrling Suillus flavidus.

Der Graue Lärchen-Röhrling erscheint gerne in angepflanzten Lärchenbeständen auf kalkhaltigen Böden, aber nicht nur. Sein Hut ist graubräunlich oder blass gelblichgrau, manchmal mit grünlichen Tönen, der Hutrand wird von der etwas zu lang geratenen Huthaut kurz überbordet, und ist mit grauen, fetzigen Velum- oder Schleierresten behangen die von der Teilhülle herrühren. Eine graubraune Röhrenschicht und ein weißgrauer, später bräunender Stiel sind weitere Unterscheidungsmerkmale zum Goldgelben Lärchenröhrling.

Der Butterpilz wächst ausschließlich unter Kiefern, mit denen er in Symbiose lebt. Seine Hutfarben tendieren zu kastanien-, rötlich-, oder olivbraun, seltener gelbbraun. Ein kurzer, kräftiger, weißfilzig bekleideter bis gelbbräunlicher Stiel mit breitem lappigem Ring der weiß, gelblich, oder oberseits von ausfallenden Sporen braun ausfallen kann, sind weitere Erkennungsmerkmale.

Der Moor- Röhrling kommt in moorigen oder sumpfigen Kiefernbiotopen vor. Er zeigt sich selten in zitronen-, häufig in ockergelben Hut- und Röhrenfarben. Die Röhrenaufsicht ist im Vergleich zum Gold-Röhrling grobporiger. Unterschiedlicher Standort und Baumbegleiter trennen den seltenen Moor-Röhrling hinreichend vom Gold-Röhrling.

 

Giftigkeit bzw. Speisewert:

Alle hier abgehandelten Röhrlinge sind essbar. Die Huthaut sollte bei Schmierröhrlingen abgezogen werden. Der Geschmack von Schmierröhrlingen erreicht nicht die Qualität von Steinpilzen oder Maronenröhrlingen.

 

Erscheinungszeitraum:

Schon im Frühsommer können vereinzelt Populationen des Goldgelben Lärchen-Röhrlings entdeckt werden. Die Haupterscheinungszeit verläuft vom  Sommer bis zum Spätherbst.

 

Verbreitung in Deutschland:

Überall in Deutschland wo es Lärchenbestände gibt, hat sich der Goldgelbe Lärchen-Röhrling angesiedelt. Es ist aber keine Trivialart die in Massen erscheint, allerdings auch derzeit nicht gefährdet ist.   

 

Boletales Röhrlinge und Röhrlingsverwandte

 

Zu den Beschreibungen

Kleines Nachtpfauenauge männl.
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Mandarinente männl.
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Iltismutter mit zwei Jungen
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Dompfaff
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Kreuzotter
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Hufeisenkleegelbling Colias australis
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Flechte-Peltigera didactyla in Symbiose mit Arrhenia rickenii
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