Steckbrief zu:
Aleuria bicucullata Boud.1881 Stachelsporiger Orangebecherling
Synonyme aus Species Fungorum:
Peziza bicucullata (Boud.) Boud.1885; Humaria bicucullata (Boud.) Quel.1886; Humaria guadelupensis Pat. 1900;
Kurzbeschreibung:
Apothecien 1-5 mm Ø, jung kugelig, später krug-, becher- bis schalenförmig, alt scheibig verflachend, dickfleischig mit wulstigem, abgerundetem glatten Rand, Fruchtscheibe blass dotter- bis orangegelb, eingetrocknet orangerot, Außenseite nur schwach weißlich bestäubt.
Mikromerkmale: Asci 200-270 x 11-13 µm, Ascusspitze in Lugol -, Basis verjüngt; Sporen uniseriat im Ascus liegend, 10-12 x 6-7,5 µm ohne Ornament, Ornament aus einem dicken gratig bis kragenförmigem Schleier bestehend, unreif mit je Pol einer kleinen Guttule die bei Reife größer werden; Paraphysen gerade bis leicht gebogen, septiert, Spitzen kaum keulig, 4-6,5 µm breit.
Ökologie dieser Kollektion:
Auf humosem Waldboden zwischen kargen, veralgten Zwergmoosen Barbula spec., evl. bryophil?, die Aufsammlung wuchs im Eichen-Rotbuchenwald unter mächtiger kranker Rotbuche, der Boden war leicht coprophil getränkt.
Lebensweise: Saprobiont.
Verwechslungsgefahr:
Im Feld kaum von Aleuria cestrica, A. congrex A. luteonitens und anderen Gattungsverwandten zu unterscheiden. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe ähnlicher Arten aus verschiedensten Gattungen die alle mikroskopisch überprüft werden müssen um Fehlbestimmungen auszuschließen.
Erscheinungszeitraum:
Nie vor Juni-Juli erscheinend, maximal bis Oktober beobachtet.
Verbreitung in Deutschland:
Wohl der seltenste Orangebecherling überhaupt, der in der Roten Liste Deutschlands mit dem Status Rarität gelistet wird.
Beschreibung Operculate Ascomyceten Schlauchpilze