Beschreibung: Inoperculate Ascomyceten Schlauchpilze

Ascocoryne sarcoides
Ascocoryne sarcoides
Ascotremella faginea
Ascotremella faginea

Ascocoryne cylichnium
Ascocoryne cylichnium

 

Steckbrief zu:

Ascocoryne cylichnium (Tulasne) Korf 1971 Großsporiger Gallertbecher

 

Synonyme aus Species Fungorum:

Bulgaria urnalis Nyl., (1868)
Coryne cylichnium (Tul.) Sacc., (1889)
Coryne sarcoides var. urnalis (Nyl.) Rehm, (1891)
Coryne urnalis (Nyl.) Sacc., (1875)
Ombrophila urnalis (Nyl.) P. Karst., (1871)
Peziza cylichnium Tul., (1853)

 

Kurzbeschreibung:

Fruchtkörper 5-20 mm, erst rundlich, dann kreisel-, polster-, oder seltener becher- bis tiegelförmig, oft unförmig gedrängt zusammen gewachsen, dick- und gallertfleischig, stiellos oder mit kurzer stielförmiger Verjüngung angewachsen; Oberfläche = Hymenium glatt, manchmal, vor allem bei älteren, trockenen Fruchtkörpern gerunzelt, fleischrosa, violett- bis weinrot; Außenseite gleichfarbig; alt ganzer Fruchtkörper weißlich belegt; Becherränder  dunkelviolett.

Mikromerkmale:

Asci achtsporig, Ascuspitze in Lugol + (blau) reagierend, Sporen 19-27 x 5-6 µm, biseriat liegend, elliptisch, glatt, hyalin, jung mit mehreren mittelgroßen  Tropfen, reif  3-5 Mal quer septiert, an den Sporenenden bei reifen und überreifen Fruchtkörpern nicht selten 2,5-4,5 µm große Konidiensporen abschnürend. Paraphysen 2,5-4 µm breit, apical schwach keulig angeschwollen, mehrmals septiert und mit zahlreichen kleinen farblosen Tröpfchen angereichert, Sporenmasse weißlich.

 

Ökologie: 

An morschen Laubholzstämmen und Ästen gerne an Buchen, Erlen, Birken, aber auch an anderen Laubhölzern, seltener an Nadelholz, vornehmlich in Laubwäldern;

 

Lebensweise: 

Der Großsporige Gallertbecher ist ein reiner Saprobiont.

 

Verwechslungsgefahr: 

Es gibt eine Reihe ähnlicher Arten von denen manche nur mikroskopisch bestimmt werden können.

Der Fleischrote Gallertbecher Ascocoryne sarcoides gehört dazu. Er gilt als Zwillingsbruder des Großsporigen Gallertbecher. Man kann ihn nur an den bedeutend kleineren Sporen die 12-16 x 4-5 µm groß werden, somit also um ca.10 µm kleiner sind als die seines großsporigen Bruders, korrekt bestimmen. Insider wissen allerdings, dass der Fleischrote Gallertbecher nicht selten Konidienträger ausbildet, (siehe Abb.) was bei dem Großsporigen Gallertbecher noch nie beobachtet wurde. Eine weitere Verwechslungsart aus der Gattung der Gallertbecher ist der Rundkopfige Paraphysen-Gallertbecher Ascocoryne inflata. Auch dieser, früher oft fehl bestimmte Gattungsverwandte kann mikroskopisch an hand seiner konstant rundkopfigen Paraphysenenden erkannt werden.

Der Blaßrötliche Gallertkreisling, Ombrophila pura wird meistens mit 5-6 cm doppelt so groß wie der Großsporige Gallertbecher. Er erscheint oft zu mehreren unförmig verwachsen und besiedelt sehr häufig tote Buchenstämme und Äste. Weiter unterscheidet er sich durch seine rosa-, rosabraunen Farben, die selten violettstichig durchscheinen, und mikroskopisch durch die 7-9 µm kleinen Sporen.

Viel häufiger wird der seltenere Schlauchzitterpilz Ascotremella faginea mit dem Blassrötlichen Gallertbecher verwechselt. Seine gedärme- oder hirnartig gewundenen Fruchtkörper werden in etwa gleich groß, und weichen farblich kaum vom Blassrötlichen Gallertbecher ab. Er ist viel seltener, wächst an verschiedenen toten Laubhölzern, nur sehr selten an Buchen. Auch der Schlauchzitterpilz besitzt mit seinen zwar ähnlich großen, jedoch fein gestreiften Sporen, die der Blassrötliche Gallertbecher nicht hat, ein gutes Unterscheidungsmerkmal zum Blassrötlichen Gallertbecher.

   

Erscheinungszeitraum:

Vom Frühjahr bis zum Spätherbst, in frostfreien Wintern das ganze Jahr zu finden. 

 

Verbreitung in Deutschland: 

Der Großsporige- und Fleischrote Gallertbecher sind in allen Laubwäldern in Deutschland vertreten und weit verbreitet.

 

 Beschreibung Inoperculate Ascomyceten Schlauchpilze

 

Zu den Beschreibungen

Kleines Nachtpfauenauge männl.
Kleines Nachtpfauenauge männl.
Mandarinente männl.
Mandarinente männl.
Iltismutter mit zwei Jungen
Iltismutter mit zwei Jungen
Dompfaff
Dompfaff
Kreuzotter
Kreuzotter
Hufeisenkleegelbling Colias australis
Hufeisenkleegelbling Colias australis
Judasbaumblüte
Judasbaumblüte
Flechte-Peltigera didactyla in Symbiose mit Arrhenia rickenii
Flechte-Peltigera didactyla in Symbiose mit Arrhenia rickenii