Steckbrief zu:
Bombardia bombarda (Batsch) J. Schröt., ( 1893) Zäpfchenförmiger Kernpilz
Synonyme aus Species Fungorum:
Bertia bombarda (Batsch) Ces. & De Not., (1863)
Bombardia fasciculata Fr., (1873)
Lasiosordaria bombardia (Batsch) Chenant., (1919)
Naemaspora bombarda (Batsch) Kuntze, (1898)
Naemaspora glabra Willd., (1787)
Rosellinia fasciculata (Fr.) Cooke
Sphaeria bombarda Batsch, (1786)
Sphaeria erptans Sowerby
Sphaeria fasciculata Fr., (1849)
Kurzbeschreibung:
Perithecien 1-1,5 mm hoch und 0,3- 07, mm breit, elliptisch bis oval oder keulig, selten kugelförmig, schwarzbraun, alt schwarz, jung von einem dünnen, braunfilzigen Subiculum ummantelt, Perithecium daraus ausbrechend und sich streckend, bei Reife tritt eine weiße pastenförmige Sporenmasse aus dem Ostiolum, Peridium lederartig zäh, fest im Substrat verankert, trocken hornartig, im Horizontalschnitt wird eine zähflüssige, klebrige, graubläuliche Sporenmasse sichtbar.
Mikromerkmale: Asci (220) 250-350 (380) x 8-10 µm, mit sehr langen peitschenförmigen Enden, Sporen tragender Teil nur im oberen Viertel, in Lugol-, nicht reagierend, achtsporig; Sporen im Ascus verflochten liegend, frisch ausgeschossen 40-45 x 4,5-5 µm, hyalin, gebogen, abgewinkelt oder verdreht, mit abgerundeten Enden, fast durchgehend mit hintereinander gelagerten größeren hyalinen Guttulen besetzt, auch mit spitzen Anhängseln an den Polen zu beobachten, Sporen verändern sich nach Verlassen des Ascusses zu einer völlig anderen Spore, sie schwellen zunächst apical rundlich, natternkopf- oder kaulquappenförmig an, dabei stoßen sie allmählich das schwanzförmige hyaline Anhängsel ab, in der Entwicklung abgeschlossen bleibt eine schwarzbraune elliptische Spore mit abgestutztem basalem Ende, von 12-15 x 6-8 µm, Paraphysen fädig, 1-2 µm breit, mit körnigen Pigmenten angereichert.
Ökologie-Substrate:
Jungwald aus Ahorn, Linden und Eschen bestehend, Substrat nicht sicher erkannt, wahrscheinlich Esche, (Fraxinus), faulendes Laubholzaststück in der Optimal- Finalphase, die Art wird von verschiedenen Laubhölzern berichtet.
Lebensweise:
Saprobiont, einzeln, gesellig, bis büschelig gedrängt wachsend.
Verwechslungsgefahr:
Bombardia bombarda kann im Feld leicht mit Kohlebeeren (Hypoxylon), Xylaria (Holzkeulen) u. a. Kernpilzen verwechselt werden. Eine mikroskopische Untersuchung sollte daher bei zweifelhaften Funden stets erfolgen.
Erscheinungszeitraum:
nach Lit. Spätherbst-Frühjahr.
Verbreitung in Deutschland:
Über die Verbreitung dieser Art ist wenig bekannt, wahrscheinlich tritt sie zerstreut bis selten in Erscheinung.
Pyrenomyceten Schlauchpilze (Kernpilze)