Steckbrief zu:
Craterellus tubaeformis (Fr.) Quél., (1838) Trompetenpfifferling
Einige Synonyme aus Species Fungorum:
Agaricus cantharelloides Bull., (1792); Agaricus cantharelloides Sowerby, (1797); Cantharellus cantharelloides Quél., (1895); Cantharellus infundibuliformis (Scop.) Fr., (1838);
Cantharellus infundibuliformis var. subramosus Bres., (1881); Cantharellus tubaeformis Fr., (1821); Cantharellus tubaeformis var. subramosus (Bres.) Cetto, (1987); Cantharellus
tubaeformis Fr., (1821) var. tubaeformis; Cantharellus xanthopus (Pers.) Duby, (1830);
Helvella cantharelloides Bull., (1790);
Kurzbeschreibung:
Hut: 1,5-6 cm, jung stark polsterförmig, dann verflachend und tief trichterförmig einer Trompete ähnlich, grau- bis gelblichbraun, bei der Varietät C. lutescens mehr intensiv gelb- bis gelborangebräunlich. Oberfläche fein faserig bis radial flockig-schuppig. Rand wellig-gezackt, herunter gebogen.
Leisten: schmal und weit am Stiel herablaufend, teilweise gegabelt oder rudimentär vorhanden, Fruchtschicht hellgrau, graugelblich, bei der var. lutescens manchmal zwischen den Leisten dickaderige Anastomosen bildend.
Stiel: 3-8 x 0,5-1 cm, zur Basis verjüngend, Spitze trichterförmig erweitert, durchgehend hohl, gelbbräunlich bis olivgrünlich.
Fleisch: dünn, sehr elastisch, weich, Geruch angenehm, schwach fruchtig, alt widerlich, Geschmack mild.
Sporenpulver: weiß
Ökologie, Lebensweise:
Der Trompetenpfifferling erscheint in Nadel- und Laubwäldern vornehmlich auf nährstoffarmen, eher saueren Böden in dicken Laubhumusablagen oder Moospolstern die von morschem Astwerk belegt sind. Mit Buchen, Fichten und Tannen, weniger Eichen und Hainbuchen geht er als Mykorrhizabildner eine enge Partnerschaft ein. Ohne Baumpartner könnte er nicht leben.
Verwechslungsgefahr:
Verwechslungen können einem versierten Pilzkenner ebenso unterlaufen wie reine Speisepilzsammler. Für Letztere hätte es keine Folgen, da alle Leistlinge essbar sind. Die Unterscheidungsmerkmale der hier angesprochenen Arten sind alle sehr dürftig. Der Grauer Pfifferling (Cantharellus cinereus), zeichnet sich durch seine konstant graubraune bis anthrazitgraue Hutfarbe ohne Gelbgrüntöne aus. Seine hellgrauen Leisten sind regelmäßig und deutlich erhaben zu erkennen. Die Totentrompete (Craterellus cornucopioides), bildet tiefschwarze im Alter grau verblassende „Füllhörner“ (Trompeten!) aus. Ihr Hymenophor ist fast glatt, nur schwach aderig gerunzelt, in heller kontrastierendem Grau. Der Krause Kraterpilz, auch Krauser Leistling (Pseudocraterellus undulatus) genannt, ist der kleinste der Leistlingsfamilie. Weil er meistens nur 1-2 cm erreicht, wird er oft übersehen. Sein Hut ist schuppig-faserig, der Rand stark eingekerbt und kraus-wellig verwachsen. Seine Unterseite (Hymenophor ist fast glatt, nur undeutlich runzelig oder schwach geadert. Alle haben das gesellig-büschelige Erscheinen gemeinsam.
Giftigkeit, Speisewert:
Kein Pfifferling und Pfifferlingssartiger ist giftig. Als Speisepilze werden sie doch sehr unterschiedlich bewertet, von hervorragend bis ungenügend. Der Trompetenpfifferling wird als mäßig schmackhafter Speisepilz gehandelt.
Erscheinungszeitraum:
Sommer bis Winteranfang. Vor Juli kaum, im Dezember durchaus noch erscheinend.
Verbreitung in Deutschland:
Sommer bis Winteranfang. Vor Juli kaum, im Dezember durchaus noch erscheinend.
Aphyllophorales Nichtblätterpilze