Beschreibung: Inoperculate Ascomyceten Schlauchpilze

Myriosclerotinia curreyana
Myriosclerotinia curreyana
Sclerotinia sclerotiorum
Sclerotinia sclerotiorum

Dumentinia tuberosa
Dumentinia tuberosa

Steckbrief zu:

Dumontinia tuberosa  Bull.) L.M. Kohn, (1979) Gemeiner Anemonenbecherling

 

Synonyme aus Species Fungorum:

Helvella tuberosa Dicks.
Hymenoscyphus tuberosus (Bull.) W. Phillips, (1887)
Macroscyphus tuberosus (Hedw.) Gray, (1821)
Octospora tuberosa Hedw., (1789)
Peziza tuberosa Bull.,   (1790)
Peziza tuberosa (Hedw.) Dicks.,  (1790)
Sclerotinia tuberosa (Hedw.) Fuckel, (1870) 

Whetzelinia tuberosa (Hedw.) Korf & Dumont, (1972)

 

Kurzbeschreibung:

Fruchtkörper 0,5-2,5 cm Ø, erst fast kugelig mit apikal winziger Öffnung, dann krug- bis kelchförmig sich öffnend, alt flach tellerförmig ausgebreitet. Fruchtschicht und Außenseite glatt, rot- bis kastanienbraun, alt ausblassend, mit gut ausgebildetem, schwarzbraunem dünnem Stiel von 0,5 3 x 0,2-0,5 cm, der in einem Sklerotium endet. Das Sklerotium bildet sich an der Wurzel von Anemonen = Buschwindröschen, Anemone nemorosa. als unförmiges, schwarzes Knöllchen von 1-1,5 cm Ø, das innen weißfleischig aussieht. Aus einem Sklerotium können mehrere Fruchtkörper entspringen.

Mikromerkmale: Asci zylindrisch, achtsporig, in Lugolscher Lösung +, (Ascusspitze färbt sich blau),Sporen 13-16 x 6-8 µm, elliptisch, glatt, farblos, je Pol 1-3 Tröpfchen,  Paraphysen fädig, 2-3 µm an der Spitze angeschwollen. Sporenpulver weiß.

 

Ökologie:

In Anemonen-Beständen innerhalb von feuchten Laubwäldern, gerne an Stellen die vom Bewuchs der Anemonen gestört sind, Lückenhafte Bestände an Waldwegen, Bahndämmen oder an den Wällen in Waldgräben die zeitweise Regenwasser führen. Als zweiter Wirt ist Scharbockskraut Ranunculus ficaria bekannt. Die Fruchtkörper an Scharbockskraut werden von wenigen Autoren als eine eigenständige Art angesehen. Nach eigenen zahlreichen mikroskopischen Untersuchungen konnte der Verf. nicht ein abweichendes Merkmal zu den an Anemonen parasitierenden Fruchtkörpern finden, daher werden sie von Verf. und anderen Mykologen als die gleiche Art gesehen. Die Vorkommen an Scharbockskraut sind allerdings bedeutend seltener.

 

Lebensweise:

Der Gemeine Anemonenbecherling ist ein reiner Parasit.

 

Verwechslungsgefahr:

 Der Gemeine Sklerotienbecherling Sclerotinia sclerotiorum, parasitiert an verschiedenen derben Krautstengeln. Seine Becherchen sind kleiner, (max. 1cm Ø). Das Sklerotium ist polsterfömig,  länglich- oval. Abgebildete Aufsammlung wuchs an vorjährigen Beinwellstauden Symphytum officinale.

 

Der Weißdorn-Fruchtbecherling, Monilinia johnsonii erscheint an vorjährigen mumifizierten Weißdornfrüchten zwischen frischen Kräutern, meistens erst zur Blütezeit des Weißdorns. Nach eigener Beobachtung beansprucht jedes Becherchen eine vorjährige Beere für sich allein.

 

Das Currey`s) Binsen-Sclerotienbecherchen, Myriosclerotinia curreyana kommt wiederum nur an Binsenarten, gern an Flatter-Binse Juncus effusus vor. An vorjährigen, feucht liegenden Binsenhalmen wird ein Jahr vor Erscheinung der Fruchtkörper zunächst im Halm das Sklerotium gebildet. Dieses wird ca. 4-12 x 1-3 mm groß, ist an den Enden abgerundet, außen tief schwarz, innen weißlich, und von der Binsenhalmstruktur deutlich rillig-gerieft. Es gibt noch zahlreiche Sklerotien- oder Stromabercherchen, die makroskopisch manchmal an ihrem speziellen Wirtssubstrat erkannt werden können.  

   

Erscheinungszeitraum:

Die hier vorgestellten Arten erscheinen von März bis Mai, meistens zur Blütezeit der betreffenden Wirtspflanzen.

 

Verbreitung in Deutschland:

 Der Gemeine Anemonenbecherling gehört zu den häufigsten Sklerotiumbecherlingen die in Deutschland bekannt sind. Die Art ist nirgendwo gefährdet. 

 

  Beschreibung Inoperculate Ascomyceten Schlauchpilze

 

Zu den Beschreibungen

Kleines Nachtpfauenauge männl.
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Mandarinente männl.
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Iltismutter mit zwei Jungen
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Dompfaff
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Kreuzotter
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Hufeisenkleegelbling Colias australis
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Judasbaumblüte
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Flechte-Peltigera didactyla in Symbiose mit Arrhenia rickenii
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