Steckbrief zu:
Elaphocordyceps ophioglossoides (Ehrh.) G.H. Sung, J.M. Sung & Spatafora, (2007) Zungen-Kernkeule
Synonyme aus Species Fungorum:
Clavaria parasitica Willd., (1787);
Cordyceps ophioglossoides (Ehrh.) Link, (1833);
Cordyceps ophioglossoides f. alba Kobayasi & Shimizu ex Y.J. Yao, (1995);
Cordyceps ophioglossoides f. cuboides Kobayasi, (1960);
Cordyceps parasitica (Willd.) Seaver, (1910);
Cordyceps parasitica (Willd.) Henn., (1904);
Elaphocordyceps ophioglossoides f. alba (Kobayasi & Shimizu ex Y.J. Yao) G.H. Sung, J.M. Sung & Spatafora (2007);
Elaphocordyceps ophioglossoides f. cuboides (Kobayasi) G.H. Sung, J.M. Sung & Spatafora, (2007);
Sphaeria ophioglossoides Ehrh., (1788);
Torrubia ophioglossoides (Ehrh.) Tul. & C. Tul., (1865);
Kurzbeschreibung:
Fruchtkörper = Stroma in ein fertiles Kopfteil und einen sterilen Stiel gegliedert, 50-80 (100) mm groß werdend, oliv-bis schwarzbraun, alt schwarz, Kopfteil 10-20 x 4-8 mm, erst glatt, bei Reife durch austretende Perithecien rauh bis fein warzig erscheinend, Stiel 30-60 x 4-7 mm, säulig, zum Kopfteil leicht erweitert, zur Basis olivgelblich, in gelbgrünlichen derben, fädigen Myzelsträngen (in der Erde) endend.
Mikromerkmale: Asci 170-250 x 5-7 µm, in Lugol- nicht reagierend, Sporen hyalin, fädig, vielmals septiert, 150-200 x 1,5-2 µm, ausgereift in zahlreichen elliptischen Teilsporen von 3-6 x 2 µm zerfallend.
Ökologie:
In Nadel- und Nadel-Laubwäldern, auf moosigen Böden in der Nadelstreu.
Lebensweise:
Parasit auf unterirdisch wachsenden Hirschtrüffeln, (Elaphomycesarten)
Verwechslungsgefahr:
Es gibt weitere Hirschtrüffel-Kernkeulen die alle mikroskopisch identifiziert werden sollten. Eine gut bekannte Art ist die Kopfige Kernkeule. Sie fruktifiziert ohne Mycelstrang direkt auf Hirschtrüffelarten. Ähnlichkeit zeigen auch gewisse Geoglossum-Trichoglossumarten u.a. Auch sie können nur mikroskopisch bestimmt werden.
Erscheinungszeitraum:
Vom Sommer bis zum Spätherbst, Juli-November.
Verbreitung in Deutschland:
Die Zungen-Kernkeule ist in ganz Deutschland gut und weit verbreitet. Die Verbreitungs-Schwerpunkte befinden sich jedoch in Süd- und Südwestdeutscland.
Pyrenomyceten Schlauchpilze (Kernpilze)