Beschreibung: Agaricales Blätterpilze Hellsporer

Flammulina ononides Hauhechel-Samtfußrübling
Flammulina ononides Hauhechel-Samtfußrübling
Gymnopus fusipes Spindeliger Blaßsporrübling
Gymnopus fusipes Spindeliger Blaßsporrübling

Flammulina velutipes Gemeiner Samtfußrübling
Flammulina velutipes Gemeiner Samtfußrübling

Steckbrief zu:

Flammulina velutipes ((Curtis) Singer, 1951) var. velutipes  Gemeiner Samtfußrübling

 

Synonyme aus Species Fungorum:

Agaricus velutipes Curtis, (1782); Collybia eriocephala Rea, (1908); 

Collybia veluticeps Rea, (1901) Collybia velutipes (Curtis) P. Kumm., (1871);
Collybia velutipes (Curtis) P. Kumm., (1871) subsp. velutipes Collybidium velutipes (Curtis) anon.; Gymnopus velutipes (Curtis) Gray, (1821);
Myxocollybia velutipes (Curtis) Singer, (1943); Myxocollybia velutipes (Curtis) Singer, (1939); Pleurotus velutipes (Curtis) Quél., (1888);

Kurzbeschreibung:

Habitus: Kleiner, goldbrauner, feucht sehr schleimig- glänzender Hut, mit zur Basis schwarzem, samtigen Stiel. Büschelig wachsender Winterpilz.

Hut: 1,5-8 (12) Ø, jung gewölbt, später verflacht bis niedergedrückt, gelb- bis goldbraun, Hutzentrum dunkler rötlich- bis tief orangenbraun, trocken matt, alt rostbraun fleckig gemustert, feucht schmierig bis schleimig, glänzend, Huthaut dehnbar, teilweise abziehbar, Hutrand gerade und glatt.

Lamellen: ausgebuchtet- angewachsen, fast frei, mäßig weit auseinander stehend, jung weißlich, dann blass gelblich, schließlich ockerbräunlich und rostfleckig punktiert, Schneiden glatt und gleichfarbig.

Stiel: 2-8 x 0,3-0,7 cm, zylindrisch, gerade oder verbogen, erst voll, alt hohl, auch furchig breit gedrückt, biegsam, kaum brechend, Spitze bisweilen erweitert, blass gelblich, mit zunehmender Reife zur Basis rotbraun bis schwarz, diese oft schwachknollig verdickt, auf ganzer Länge fein matt-samtig bereift.

Fleisch: Im Hut dünn und elastisch, im Stiel knorpelig- zäh, Geruch schwach aber angenehm fruchtig, Geschmack mild, nussartig.

Sporenpulver: weiß.

 

Ökologie, Lebensweise:

Der Gemeine Samtfußrübling ist ein Allrounder, der in geschlossenen Wäldern, wie auch in Gebüschen, Hecken, Bachauen, an Wegrändern und Gräben, sowie an vielen anderen mit Sträuchern und Laubbäumen besetzten Plätzen zurecht kommt, auch in offenem Gelände z. B. auf Kahlschlägen, an Ginstersträuchern oder auf alten Brandstellen ist er gelegentlich beobachtet worden. Als Saprobiont und Schwächeparasit besiedelt er tote und kranke Laubbäume, Stubben und Äste, bevorzugt Weiden, Holunder Buchen und Erlen, aber er ist auch an vielen anderen Laubhölzern zu beobachten, selten an Nadelhölzern (Fichten.).

 

Verwechslungsgefahr:

Der Blasshütige Samtfußrübling Flammulina fennae Bas 1983 besitzt einen cremeweißen Hut mit ockerlicher Mitte. Dadurch unterscheidet er sich eindeutig vom Gemeinen Samtfußrübling. 

Der Hauhechel-Samtfußrübling Flammulina ononides Arnolds kann am sichersten an dem Substrat Hauhechel Ononis spinosa erkannt werden. Es ist m. W. die einzige Wirtspflanze die er besiedelt. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die wesentlich kleineren Fruchtkörper die maximal 3-3,5 cm Ø erreichen. Weitere makroskopische Unterscheidungsmerkmale bietet diese Art nicht an.

Der Spindelige Blaßsporrübling Gymnopus fusipes könnte allenfalls von "blauäugigen" Anfängern mit dem Gemeinen Samtfußrübling verwechselt werden. Er unterscheidet sich durch beige-, bis rötlichbraune Hüte ohne Gelb-Orangetöne, die feucht nicht schleimig werden. Der Stiel wird allenfalls an der Basis schwarz, nie aber gänzlich samtartg bereift. Es ist ein Sommer-Herbstpilz der an alten Eichen büschelig wächst, jedoch im Winter nicht mehr präsent ist.

Eine weitere, für Anfänger mögliche Verwechslungsart kann der Ziegelrote Schwefelkopf Hypholoma lateritium sein. Seine gelbrötliche Hutfarbe und das büschelige Wachstum passt in etwa mit dem Gemeinen Samtfußrübling überein. Der kräftigere Fruchtkörper ohne Schleimbildung auf dem Hut, die bei älteren Fruchtkörpern grauenden bis violettlichschwärzenden Lamellen, und der blassgelbe, zur Basis rötlichbraune Stiel eher weniger.

 

Giftigkeit bzw. Speisewert:

Der Gemeine Samtfußrübling ist essbar. Er wird in der speisepilzarmen Winterzeit gern von Kennern gesammelt und als guter Speisepilz geschätzt, ähnlich wie der essbare Austern-Seitling Pleurotus ostreatus. Beide fruktifizieren nach den ersten Nachtfrösten und Schneefällen besonders üppig. Einen Frostschock, der das Substrat aufweicht, und die Anregung des Wachstums beeinflussen soll, ist nicht erwiesen, und schon gar keine Voraussetzung. Kurze Frostperioden überstehen beide Arten ohne Schaden, um danach weiter zu wachsen.

 

Erscheinungszeitraum:

Haupterscheinungszeit ist von November bis März. Gelegentlich werden kleinere Kollektionen schon im Spätsommer-Herbst entdeckt.

 

Verbreitung in Deutschland:

Der Gemeine Samtfußrübling gehört zu den häufigsten Arten in ganz Deutschland. Allerdings ist seine Verbreitung nicht lückenlos. Es gibt im ganzen Land zerstreut Gegenden, wo er noch nicht nachgewiesen wurde.

Agaricales Blätterpilze Hellsporer

 

Zu den Beschreibungen

Kleines Nachtpfauenauge männl.
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Mandarinente männl.
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Iltismutter mit zwei Jungen
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Dompfaff
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Kreuzotter
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Hufeisenkleegelbling Colias australis
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Judasbaumblüte
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Flechte-Peltigera didactyla in Symbiose mit Arrhenia rickenii
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