Kurzbeschreibung:
Hauptfruchtform (Teleomorphe)
Fruchtkörper (Apothecium): 0,8-1,3 mm; kelch- bis pokalförmig, auch umgekehrt flaschenförmig; ockerbraungrau bis grauschwarz; unreif geschlossen, erst bei Reife sich wenig öffnend und die weißliche Fruchtschicht freilegend.
Vorkommen: In Bruch- und Auwäldern sowie in verwilderten Hausgärten an abgestorbenen, noch berindeten Ästen von Ribes nigrum (Schwarze Johannisbeere)
Erscheinungszeit: Frühjahr bis Herbst.
Mikromerkmale (in vitalem Zustand):
Asci 100-135 x 8-11 µm, in Lugol+, Ascusporus verfärbt schwach blau; schlauchförmig, zur Basis stets verjüngend; achtsporig.
Sporen 65-90 x 1,8-2,2 µm; fädig, beidseitig an den Enden fusiform verjüngend; hyalin; 7-10 mal septiert; bei Reife mit mehreren kleinen Guttulen, die im toten Präparat schwinden;
Paraphysen 1,5-2 µm ; fädig, spaghettiartig; hyalin; mehrfach septiert; die Asci stets überragend; mit winzigen Guttulen und/oder feiner Granulation.
Nebenfruchtform (Anamorphe)
Die Pycnidien (Nebenfruchtformen) werden meistens vereinzelt zwischen den Teleomorphen (Hauptfruchtformen) wachsend, angetroffen.
Beschreibung: 0,5-0,8 mm groß; grauschwarz bis schwarz; kegelförmig; oft mit ausgepresstem Konidientröpfchen.
Konidiensporen 18-25 x 1,5-2 µm; zylindrisch, Enden abgerundet; mit drei Septen und 3-5 kleinen Guttulen, hyalin.
Konidienträger meistens zwei-bis dreiarmig; von der Form her den Konidiensporen ähnelnd.
Anmerkung:
Die abgebildete und beschriebene Kollektion hat mir freundlicherweise Frau M. Schönfeld (Friedland) zugeschickt. Die relativ seltene Art wurde m. W. in meinem Bundesland NRW noch nicht nachgewiesen.
Vielen Dank an Frau Schönfeld für die Zusendung.