Kurzbeschreibung:
Fruchtkörper 1-2 mm, erst pustelig schwarzbraun, dann sich unter der Rinde von toten Kiefernästchen (Pinus sylvestris) entwickelnd, bei Reife sprengen die Fruchtkörper die obere Rindenschicht auf und legen ihre gelb-olivgrünliche Fruchtschicht frei. Diese ist zäh-gallertartig beschaffen und wird von den aufgeplatzten Rindenresten zottig ummantelt.
Die Art ist nach Finder- und Literaturaussagen in der BRD nicht selten, jedoch regional nicht überall zu finden. Therrya fuckelii erscheint meistens einzeln, gern zu mehreren gesellig.
In meinen westfälischen Kiefernforsten und -heiden konnte ich weder diese, noch die offensichtlich makroskopisch ähnliche, jedoch viel seltenere Therrya pini nachweisen.
Der hier abgebildete Fund wurde in Thüringen aufgesammelt. Die Haupterscheinungszeit scheint das Frühjahr und der Sommer zu sein.
Einige artprägende Mikromerkmale:
Asci (125) 150-215 x 14-21 µm, Porus in Lugol-, schlauchförmig-zylindrisch, bei Reife heringsförmig-bauchig anschwellend, hyalin, Ascusfuß lang und schmal ausgezogen, ob achtsporig ?, in ausgereiftem Ascus sind maximal bis zu vier reife Sporen zu erkennen;
Sporen 110-145 x 4-5,5 µm inclusive Anhängsel, hyalin, gerade oder sichelförmig gebogen, beidseitig ausspindelnd, acht bis 10 mal septiert, einzelne Zellen der Sporen sind fertil mit zahlreichen kleinen Guttulen angereichert;
Paraphysen in der Regel apical 4-6 µm angeschwollen, mehrmals septiert, die kopfigen Spitzen sind meist in verklebten Büscheln im Präparat zu beobachten, weil sie von einer braun-violettlichen Gelschicht umhüllt- eingebettet sind;