Beschreibung: Agaricales Blätterpilze Dunkelsporer

Inocybe calamistrata Blaufüßiger Risspilz
Inocybe calamistrata Blaufüßiger Risspilz
Inocybe stenospora Braunblättriger Dünen-Risspilz
Inocybe stenospora Braunblättriger Dünen-Risspilz

Inocybe lacera Spindelsporiger Risspilz
Inocybe lacera Spindelsporiger Risspilz

Steckbrief zu:

Inocybe lacera (Fr.) P. Kumm., (1871) Spindelsporiger Risspilz

 

Synonyme aus Species Fungorum:

Agaricus lacerus Fr., (1821); Inocibium lacerum (Fr.) anon.;
Inocybe lacera f. heterospora J. Favre ex Bon, (1988);
Inocybe lacera f. subsquarrosa F.H. Møller, (1945):

 

Kurzbeschreibung:

Vom Spindelsporigem Risspilz existieren verschiedene Formen, die im Feld als solche nicht immer auf Anhieb erkannt werden können. In der folgenden Gesamtbeschreibung sind sie mit einbezogen, nicht aber alle ausdrücklich erwähnt.

Habitus: Mittelgroßer Risspilz mit fein- bis grobfilziger Hutbedeckung und faserig-schuppigem Stiel.

Hut: 1,5-4 cm Ø, erst stark gewölbt oder glockig, später flach ausgebreitet, meistens stumpf gebuckelt, seltener auch mit papillenförmiger Erhebung. Oberfläche fein radial- bis dicht wirrfilzig, nicht selten bildet sich der Filz zu büscheligen, gekrümmten   Schüppchen aus. Die Schüppchen und das Hutzentrum weichen von der hell- bis haselnussbraunen Grundfarbe meistens dunkelbraun ab. Hutrand gerade, mit weißbräunlichen Cortinaresten spinnengewebeartig behangen.

Lamellen: erst weißlich, dann blassbraun, alt rotbraun bis umbrabraun, normal weit auseinander stehend und breit am Stiel angewachsen, (bei var. helobia Kuyper) auch schmal- bis ausgebuchtet angewachsen, bauchig, mit Lamelletten untermischt, jung mit einer dichten, fädigen, weißen Cortina umspannt, Schneiden fein weißlich bewimpert.

Stiel: 1,5-4,5 x 0,2-0,5 cm, zylindrisch, oft gebogen, biegsam, jung voll, alt hohl, Basis hin und wieder schwach verdickt, nie aber knollig, schmutzig ockerbräunlich, mit helleren bis braunen faserfockigen Schüppchen besetzt die später ± schwinden, vor allem an der schwarzbraun verfärbenden Stielbasis.

Fleisch: im Hut dünn, grauweißlich, alt bräunend, im Stiel holzbraun, faserfleischig, Geruch spermatisch, Geschmack nicht überprüft, nach Lit.- aussagen mild bis muffig.

Sporenpulver: dunkelbraun.

 

Ökologie, Lebensweise:

Überwiegend bei Nadelbäumen an feuchten Wald-, und Wegrändern auf sandig-lehmigen, saueren Böden, auch an feuchten Plätzen in Kiefernheiden, an Böschungen und in alten Kiesgruben, unter Jungkiefern und diversem Gesträuch, weiter auf Gesteinshalden, an Teichrändern, zeitweise überschwemmten Kleinbiotopen, u. a. Feuchtstellen mit Laubbaumbewuchs. Hier gerne unter Sträuchern von Weiden, Erlen, Birken oder Pappeln, entlang von Pfaden und Wanderwegen, auf mageren, lehmig-sandigen Schotterböden. Der Spindelsporige Risspilz ist wie alle Rißpilze ein Mykorrhizabildner, der mit einigen Laubbäumen, hauptsächlich aber mit Nadelbäumen eine Lebensgemeinschaft bildet.  

 

Verwechslungsgefahr:

Schuppige, mittelgroße Risspilze gibt es eine ganze Reihe. Sie alle sind nicht leicht nach makroskopischen Merkmalen zu bestimmen. Mit guter Beobachtungsgabe lassen sich einige Risspilze jedoch an hand prägnanter Merkmale voneinander trennen. Die drei hier gewählten Arten gewähren nur einen kleinen Ausschnitt der tatsächlichen Verwechslungsamplitude bei Risspilzen im Allgemeinen.

Der Blaufüßige Risspilz, Inocybe calamistrata gehört zu den Risspilzen, die im Feld sicher benannt werden können. Er sieht dem Spindelsporigen Risspilz zwar sehr ähnlich und beansprucht ähnliche Habitate, doch seine meist auffällige blauviolette Stielbasis lässt kaum eine Verwechslung zu. Leider wird diese in NRW vom Aussterben bedrohte Art nur noch äußerst selten entdeckt.

Mit dem Wolligen Risspilz, Inocybe lanuginosa ist die Gefahr einer Verwechslung mit dem Spindelsporigen Risspilz bedeutend höher. Eine Feldbestimmung verläuft nicht immer befriedigend. Wenn auch die Ökologie mit geschlossenen Nadel-, Nadel-Laubwäldern sowie Moorrändern eine andere ist, sind seine sichersten Abgrenzungsmerkmale mikroskopischer Art. Während die Sporen beim Spindelsporigen Risspilz unter dem Mikroskop ungleichmäßig elliptisch verformt und glatt erscheinen, sind die des Wolligen Risspilzes länglich-rundlich, dazu vieleckig-höckerig.

Ein in ganz Deutschland äußerst seltener aber durchaus zu verwechselnder Risspilz von maximal 2 cm Ø ist der Braunblättrige Dünenrisspilz, Inocybe stenospora. Ihn kann man ebenfalls sicher an seinen einmaligen Sporen erkennen, die projektilförmig abgestutzt sind, und eine kugelige Ausbeulung an der abgestutzten Seite zeigen, dadurch wie gespornt aussehen. I. stenospora ist m. W. ein ausgesprochener Kiefernbegleiter und wächst auf sandigen Böden zwischen Haarmützenmoosen und Flechten. 

Giftigkeit bzw. Speisewert:

Der Spindelsporige-, Blaufüßige-, und Wollige Risspilz sind giftig. Vom Braunblättrigen Dünenrisspilz sind noch keine Untersuchungswerte bekannt, da die Art erst 1983 von J. Stangl (Augsburg) und A. Bresinsky (Regensburg) als neue Art beschrieben wurde. Wahrscheinlich gehört auch sie zum Heer der ungenießbaren oder giftigen Risspilze.

 

Erscheinungszeitraum:

Die hier angesprochenen Risspilze sind hauptsächlich vom Sommer bis zum Herbst zu finden.

 

Verbreitung in Deutschland:

Inocybe lacera ist eine häufige, in ganz Deutschland verbreitete Art. Inocybe calamistrata  und Inocybe stenospora treten eher seltener in Erscheinung.

 

Agaricales Blätterpilze Dunkelsporer

 

Zu den Beschreibungen

 

Kleines Nachtpfauenauge männl.
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Mandarinente männl.
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Iltismutter mit zwei Jungen
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Dompfaff
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Hufeisenkleegelbling Colias australis
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Flechte-Peltigera didactyla in Symbiose mit Arrhenia rickenii
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