Steckbrief zu:
Macrolepiota excoriata (Schaeff.) Wasser, (1978) Acker-Riesenschirmpilz
Synonyme aus Species Fungorum:
Agaricus excoriatus Schaeff., (1774); Agaricus excoriatus Schaeff., (1774) var. excoriatus; Agaricus procerus var. excoriatus (Schaeff.) Pers., (1801);
Agaricus vulneratus Batsch, (1783); Lepiota excoriata (Schaeff.) P. Kumm., (1871); Lepiota excoriata (Schaeff.) P. Kumm., (1871) subsp. excoriata;
Lepiota heimii Locq., (1981); Lepiota heimii (Locq. ex Bon) Contu, (1990);
Lepiota procera ß excoriata (Schaeff.) Gray,(1821); Lepiotophyllum excoriatum (Schaeff.) Locq., (1942); Leucoagaricus excoriatus (Schaeff.) Singer, (1948);
Leucocoprinus excoriatus (Schaeff.) Pat., (1900); Leucocoprinus heimii Locq., (1952); Macrolepiota excoriata (Schaeff.) M.M. Moser, (1955);
Macrolepiota heimii (Locq.) Bon, (1981);
Kurzbeschreibung:
Habitus-Habitat: Ein beigebräunlicher, mittelgroßer Schirmpilz, der fein bis grob sternförmig aufreißen kann und einen glatten, schmal beringten Stiel besitzt.
Hut: 4-12 cm Ø, jung ei- bis glockenförmig, beige bis karamellbraun. Später aufschirmend, dabei reißt die Huthaut vom Rand erst flachschuppig- konzentrisch auf, oder bei Trockenheit eher striemig-sternförmig und gibt die weiße Grundfarbe des Hutes frei. Hutrand oft von fetzigen Resten des Stielringes behangen. Hutmitte glatt und braun bleibend, meistens flach, seltener deutlich, nie aber abgesetzt gebuckelt.
Lamellen: Weißlich, alt mit rosa Reflexen, dicht stehend, bauchig, dünn, frei. Schneiden gleichfarbig fein bereift.
Stiel: 5-11 x 0,7-1,3 cm, zylindrisch, zur Spitze etwas verjüngend, jung glatt, weiß und voll, ohne Natterung! Alt hohl, rau bis feinflockig, mäßig rosabräunlich, zur Basis stärker bräunend, diese keulig oder knollig verdickt. Stielspitze bis zum Ring glatt und fein gerieft. Ring schmal, einfach, oft umgeschlagen oder einrollend, und dann doppelt erscheinend, Unterseite bräunend, alt locker hängend, frei, leicht verschiebbar.
Fleisch: Im Hut weiß, ziemlich dünn, 0,5-1 cm, reif schwammig, im Stiel faserig-zäh, creme- bis rosabräunlich, mit angenehmen Geruch und pilzig-nussigem Geschmack.
Sporenpulver: creme-rosalich
Ökologie, Lebensweise:
Der Acker-Riesenschirmpilz gedeiht auf ungedüngten, sandig- mageren Viehweiden besonders gut. Auf Brachflächen und an bekrauteten Feldrändern, meistens ohne Baumbewuchs kann man ihn auch entdecken. Kurze Trockenperioden übersteht er meist schadlos. Er wächst einzeln aber gern gesellig und er ist ein reiner Saprobiont.
Verwechslungsgefahr:
Trotz ihrer stattlichen Größe und auffälligen Makromerkmale sind Riesenschirmpilze nicht leicht von ihren Gattungsverwandten zu unterscheiden. Das Abgrenzungsproblem bei Riesenschirmpilzen im Speziellen liegt darin, dass seit Schaeffers Erstbeschreibung unzählige Aufsammlungen als intermediäre Formen beobachtet wurden, die nach den bekannten Abgrenzungsmerkmalen keiner dieser Arten sicher zuzuordnen waren.
Lediglich Macrolepiota procera der Parasolpilz und Chlorophyllum rachodes der Gemeine Safranschirmling sind auch für ungeübte Pilzfreunde leicht zu erkennen. Ersterer an seinen doppelten, beweglichen Ring und natterschuppigen Stiel, der Gemeine Safranschirmling besitzt einen glatten Stiel und safran-ogange verfärbendes Fleisch.
Weitere Arten sollten vorbehaltslos Gattungskennern zur Bestimmung überlassen werden.
Giftigkeit bzw. Speisewert:
Der Acker-Riesenschirmpilz ist essbar. Sein Stiel und alte Hüte werden bei der Zubereitung allerdings zäh und hart.
Erscheinungszeitraum:
ist der Sommer-Herbst.
Verbreitung in Deutschland:
In ganz Deutschland ist der Acker-Riesenschirmpilz zerstreut verbreitet.
Agaricales Blätterpilze Hellsporer