Steckbrief zu:
Omphaliaster asterosporus (J.E. Lange) Lamoure, (1971) Starkgeriefter Sternsporling
Synonyme aus Species Fungorum:
Austroclitocybe asterospora (J.E. Lange) Raithelh., (1983); Clitocybe asterospora (J.E. Lange) M.M. Moser, (1953); Hygroaster asterosporus (J.E. Lange) Singer, (1962); Omphalia
asterospora J.E. Lange, (1930); Omphalina asterospora (J.E. Lange) Kühner, (1980); Rhodocybe asterospora (J.E. Lange) M. Lange & Sivertsen, (1966);
Kurzbeschreibung:
Habitus: Kleiner graubrauner Pilz mit gerieftem Hut, und grauen, breit angewachsenen Lamellen, auf vermoosten Nadelwaldböden erscheinend.
Hut: 1-2 cm Ø, jung flach gewölbt, später scheibig mit muldig eingedrückter Mitte, graubraun, ockergrau, Hutmitte dunkelbraun, feucht glänzend, trocken matt und beigegrau ausblassend, Hutrand kurz eingeschlagen, deutlich und weit im Hut hinein gerieft.
Lamellen: jung blassgrau, dann grauockerlich nachdunkelnd, entfernt stehend, leicht bogig- wellig, mit Lamelletten, breit am Stiel angewachsen bis schwach herablaufend, Schneiden ungefärbt.
Stiel: 1,5-3 x 0,2-0,3 cm, zylindrisch, wässrig graubraun, glatt, gerade, voll, faserfleischig im Bruch, Basis leicht verdickt und schwach weißfilzig ummantelt. Fleisch: dünn, blassgrau bis schmutziggrau. Geruch schwach mehlartig, Geschmack mild.
Sporenpulver: weiß.
Anmerkung zur Abb.: Die feinen weißlichen Körnchen auf den Hüten sind Blütenstaubkörner von Fichten und kein besonderes Artmerkmal.
Ökologie, Lebensweise:
Hauptsächlich in Fichten- und Tannenwäldern, auf bemoosten, saueren Böden. Seltener in Kiefernforsten, Grasfluren, Dünenheiden, auf armen, sandigen Böden, auch an Moorrändern oder auf stark vermorschten Nadelholzstubben und Strünken. Die hier beschriebene Kollektion wuchs in einem bemoosten, kurzgrasigen Wegrandgraben mit angrenzendem Fichtenwald. Der Starkgeriefte Sternsporling lebt saprobiontisch.
Verwechslungsgefahr:
Ungeübte Pilzfreunde ohne ausreichende Blätterpilzkenntnisse und Felderfahrung haben kaum eine Chance den Starkgerieften Sternsporling im Feld korrekt zu benennen, weil er kein besonderes Makromerkmal aufweist, an dem man ihn einwandfrei erkennen kann. Hier hilft nur mikroskopieren. Anhand der stark sternförmig ornamentierten Sporen lässt er sich allerdings gegen andere ähnliche Arten wie z. B. den Weichen Trichterling Clitocybe vibecina, oder den Filzigen Nabeling Omphalina griseopallida und andere ähnliche Arten einwandfrei abgrenzen, was makroskopisch nicht immer gelingt.
Giftigkeit bzw. Speisewert:
Über Speise- oder Giftpilze kleiner und dazu seltener Arten wie Omphaliaster asterosporus ist nichts bekannt. Es erübrigt sich sie einer Wertung zu unterziehen.
Erscheinungszeitraum:
Der Starkgeriefte Sternsporling kann von Mai bis November fruktifizieren. Vorgestellte Kollektion wurde vom Verf. am 01. 05. 1997 aufgesammelt.
Verbreitung in Deutschland:
Die Art ist in allen Bundesländern extrem selten. Die gepunkteten MTBs im Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands West (1991) von G. J. Krieglsteiner deuten meistens nur auf einen Fund hin.
Agaricales Blätterpilze Hellsporer