Kurzbeschreibung:
Apothezium 2-6 mm, flach polsterförmig, Hymenium gelbgrünlich, Außenseite braun-schorfig, Apothezienrand jung unregelmäßig kurz überstehend- gelappt, bei älteren Fruchtkörpern schwindet dieses Merkmal;
Hymenium weich und sehr verletzlich, trotzdem bleiben die Frk. erstaunlich lange frisch, wahrscheinlich sind sie Kälte tolerant;
Einige Mikromerkmale:
Asci 90-120 x 9-11µm, zylindrisch-keulig, in Lugol+, Ascusporus färbt sich apical stark blau, achtsporig, Sporen uniseriat liegend angeordnet; Sporen 12-15 x 4,5-5 µm, ellipsoid, glatt, vital mit 2-3 größeren Guttulen angereichert, vereinzelt feinwarzige Sporen festgestellt, auch in den Asci; Paraphysen fädig, apical schwach angeschwollen, meistens im oberen Drittel spazierstockförmig gebogen und hin und wieder zusätzlich 1-3 mal gegabelt;
Vorkommen:
Podophacidium xanthomelum wächst meistens gesellig bis zusammengedrängt in kleinen bis größeren Gruppen. Im Nadel- und Nadelmischwald, mit Vorliebe auf humosen, von diversen Moosen und Würzelchen durchwachsenen eher saueren Böden. In Deutschland nur sporadisch in verschiedenen Bundesländern beobachtet. Ob P. xanthomelum nur saprobiontisch-terrestrisch, oder doch eher eine Mykorrhiza mit Moosen, und/oder den feinen Saugwurzeln der Begleitbäume eingeht, ist noch nicht erforscht. Einiges spricht für letztereVariante.
Die Haupterscheinungszeit scheint der Spätsommer bis zum Winteranfang zu sein.
Verwechslungen könnten mit der ähnlichen Cenangium ferruginosum vorkommen. Sie kommt allerdings nur saprobiontisch an Kiefernzweigen Pinus vor und zeigt eine negative Jodreaktion. (Siehe auch unter Pilzbeschreibungen auf dieser Seite) Cenangium ferruginosum Gelbbrauner Kiefern-Korkbecherling
Die hier vorgestellte Kollektion hat mir freundlicherweise mein Freund Dirk Wieschollek aus Thüringen geschickt. Dir lieber Dirk ein herzliches Dankeschön dafür.