Steckbrief zu:
Scutellinia scutellata (L.) Lambotte, (1887) Holz Schild-Borstling
Synonyme aus Species Fungorum:
Allophylaria terrigena P. Karst., (1889)
Ciliaria scutellata (L.) Quél. ex Boud., (1907)
Humariella scutellata (L.) J. Schröt., (1893)
Lachnea scutellata (L.) Sacc., (1879)
Patella scutellata (L.) Morgan, (1902)
Peziza aurantiaca Vent., (1812)
Peziza scutellata L., (1753)
Scutellinia scutellata f. terrigena (P. Karst.) Le Gal, (1966)
Kurzbeschreibung:
Fruchtkörper: 3-10 mm Ø, erst kugelig geschlossen, dann rundlich napf- bis schüsselförmig sich öffnend, ausgereift schließlich scheiben- oder flach tellerförmig ausgebreitet, Becherrand leicht aufgebogen. Oberfläche = (Fruchtschicht) glatt, blut-, scharlach-, oder mennigrot, alt auch gelbogangenfarbig ausblassend. Außenseite rotbraun, und bis zum Becherrand dicht besetzt mit geraden, spitz auslaufenden, borstigen, dunkelbraunen Haaren. Bei jungen Fruchtkörpern bedecken sie horizontal angeordnet die Fruchtscheibe um sie vor ? Insektenfraß zu schützen. Erst im Alter und nach längeren Regenperioden schwindet der üppige Haarbewuchs mehr oder weniger stark.
Mikromerkmale: Asci 250-280 x 18-20 µm, achtsporig in Lugol-, nicht reagierend, Sporen, 18-21 x 11-13 µm, breit elliptisch, fast oval, vital gefüllt mit zahlreichen kleineren Guttulen. Sporenwand fein rau-körnig, nicht warzig! Paraphysen apical bis 10 µm keulig verdickt, Haare bis 1000-1600 µm, dunkelbraun, dickwandig, spitz auslaufend, mit Septen, Basis gegabelt-wurzelnd.
Ökologie:
Der Holz-Schildborstling besiedelt feuchtes Nadel- und Laubholz gleichermaßen. An Holzlagerplätzen, Wald- und Wegrändern an denen Reste von Ernteholz gelagert wird, Schnittflächen von Stämmen und Stümpfen, sowie in der Rinde gestürzter und nicht entsorgter Bäume, oder an dickeren morschen Ästen, gerne in schattiger Lage.
Lebensweise:
Scutellinia scutellata ist ein reiner Saprobiont der feuchtes Todholz in der Natur in jeder Form für sich nutzen kann. Meistens tritt er gesellig bis dicht gedrängt wachsend in Erscheinung.
Verwechslungen:
Makroskopische Unterscheidungsmerkmale in dem Heer ähnlicher Schildborstlinge sind Mangelware. Daher müssen sie generell mikroskopisch untersucht werden um eine korrekte Artaussage machen zu können.
Erscheinungszeitraum:
Vereinzelt im Frühjahr, April-Mai, Haupterscheinungszeit ist der Sommer-Spätherbst.
Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend vorkommend. Der Holz-Schildborstling ist der bekannteste und häufigste seiner Gattung
Beschreibung Operculate Ascomyceten Schlauchpilze