Steckbrief zu:
Stropharia aurantiaca (Cooke) M. Imai, (1938) Orangeroter Träuschling
Synonyme aus Species Fungorum:
Agaricus squamosus f. aurantiacus Cooke, (1887); Agaricus thraustus var. aurantiacus Cooke, (1885); Hypholoma aurantiacum (Cooke) Faus, (1982);
Naematoloma aurantiacum (Cooke) Guzmán, (1975); Naematoloma aurantiacum (Cooke) Guzmán ex Singer, (1986); Psilocybe aurantiaca (Cooke) Noordel., (1995); Stropharia aurantiaca
(Cooke) P.D. Orton, (1960);
Stropharia percevalii var. aurantiaca (Cooke) Sacc., (1887); Stropharia squamosa var. aurantiaca (Cooke) Massee, (1892); Stropholoma aurantiacum (Cooke) Balletto, (1989);
Stropholoma aurantiacum (Cooke) Ryman [as 'aurantiaca'], in Knudsen & Vesterholt, (2008);
Kurzbeschreibung:
Habitus-Habitat: Mittelgroßer, orange- bis rotbrauner Blätterpilz, mit weißem, ringlosem Stiel, der meistens an anthropog beeinflußten Standorten erscheint. Sporenpulver: purpurbraun.
Hut 2-8 cm, erst halbkugelig, später konvex oder stumpfkegelig, auch flach gebuckelt, ziegelrot, orangerot bis rotbraun, alt gelborange ausblassend. Feucht schmierig-klebrig, glänzend, trocken matt. Hutrand jung umgeschlagen und mit weißlichen fetzig- flockigen Velumresten behangen, Lamellen jung cremegelblich, alt ocker- olivbraun, Schneiden weißlich, schartig gezähnelt. Stiel bis 8 x 1,5 cm, hohl, glatt, Stielspitze grob gerieft, zur Basis kleiig- orangefleckig, ringlos, allenfalls eine wattige rudimentäre Ringzone angedeutet, Stielbasis mit weißen wurzeligen Fäden (Rhizomorphen) besetzt. Fleisch im Hut dünn, creme gelblich, alt bräunend, im Stiel ähnlich, Geruch unauffällig, Geschmack mild.
Ökologie, Lebensweise:
Einzeln bis büschelig, vorzugsweise an von Menschen beeinflussten Standorten wie Gärten, Parkanlagen, Friedhöfen, Holzmulch- Lagerplätzen, Straßenrändern u. ä. Stellen erscheinend.
Der Orangerote Träuschling ist ein reiner Saprophyt der auf Laub- wie Nadelholzresten erscheint. Rindenmulch, Holzhäckseldeponien, Sägemehl, oder/und modernde Laubablagerungen auf nährstoffreichen Böden sind hauptsächlich seine Substrate. Aber auch in Wäldern erscheinend.
Verwechslungsgefahr:
Bei oberflächlicher Betrachtung könnte der Schuppige Träuschling Leratiomyces squamosus, und der Orangebraune Träuschling Leratiomyces squamosus var. thrausta mit dem Orangeroten Träuschling verwechselt werden. Ersterer zeichnet sich durch mehr braunrote Hutfarben und einen schuppigen, beringten Stiel aus. Stropharia squamosus var. thrausta besitzt auch einen schuppigen Stiel mit Ring und kann somit gut von der glattstieligen, ringfreien St. aurantiaca leicht unterschieden werden.
Giftigkeit bzw. Speisewert:
Der Speisewert vom Orangeroten Träuschling ist unbekannt.
Erscheinungszeitraum:
Hauptsächlich im Herbst bis zum Winteranfang, selten im Frühjahr.
Verbreitung in Deutschland:
Diese offensichtlich in Deutschland ? aus Übersee eingeschleppte Art wurde zuerst in England, dann in den Niederlanden weiter über die Schweiz, Spanien, Italien und anderen europäischen Ländern berichtet. Inzwischen hat sich Stropharia aurantiaca zuerst in Norddeutschland, dann über weitere Bundesländer bis Bayern verbreitet. Auch in anderen Erdteilen ist Stropharia aurantiaca verbreitet und gut bekannt.
Agaricales Blätterpilze Dunkelsporer