Beschreibungen Operculate Ascomyceten Schlauchpilze

Trichophaeopsis bicuspis
Trichophaeopsis bicuspis
Trichophaea woolhopeia
Trichophaea woolhopeia

Trichophaeopsis paludosa
Trichophaeopsis paludosa

Steckbrief zu:

Trichophaeopsis paludosa (Boud.) Häffner & L.G. Krieglst., (1991) Sumpfborstling

 

Synonyme aus Species Fungorum:

Ciliaria paludosa Boud., (1894); Lachnea paludosa (Boud.) Sacc., (1895); Patella paludosa (Boud.) Seaver, (1928); Patella tuberculata Seaver, (1928); Trichophaea paludosa (Boud.) Boud., (1907);
Trichophaea paludosa var. tuberculata (Seaver) Bronckers, (2003);
Trichophaea tuberculata (Seaver) Kanouse,  (1958);
Trichophaeopsis paludosa var. tuberculata (Seaver) Häffner & L.G. Krieglst.,   (1991);

 

Kurzbeschreibung: 

Fruchtkörper 1-2 (4) mm Ø, jung kugelig, bis halbkugelig, bei Reife becher- bis schalenförmig sich öffnend, Fruchtschicht (Hymenium) glatt, grauweiß, schwach blaustichig, später grauocker, Fleisch = Trama ebenso. Außenseite graubräunlich bis hellbraun, basal durch feinen Haarbewuchs braunfilzig, dann aufsteigend bis zum Becherrand dicht mit kräftigen, ± spitz auslaufenden braunen Borsten besetzt, im Basisbereich 50-100 µm , aufsteigend bis 800 µm Länge am Becherrand, Borsten bei jungen Fruchtkörpern schildförmig über das Becherchen geneigt. Beim Öffnen der Fruchtkörper richten sich die Randborsten ± auf und geben die Fruchtschicht frei. Fruchtkörper stiellos dem Substrat aufsitzend.

Mikromerkmale:

Asci 230-280 x 12-20 µm, zylindrisch, in Lugol- negativ, nicht reagierend,  Sporen  17-22 x 9-12 µm ohne Ornament, 25 30 x 17-22 µm mit Ornament, uniseriat im Ascus liegend, breit ellipsoid, hyalin, unreif mit 2 mittelgroßen Guttulen, außen mit hyalinen, halbkugeligen bis  kugeligen Ornamenten von 2-10 x 2-8 µm rundum dicht besetzt,  Paraphysen zylindrisch, mehrfach septiert, apikal schwach angeschwollen, die Asci kurz überragend, an der Spitze 3-6 µm breit. Hymenium aus Textura intricata in T. angularis übergehend. Haare 100-800 x 5-12 µm, Basis einfach oder gegabelt wurzelnd. Einzelborsten blassgelb bis rotbraun, meistens spitz auslaufend, teilweise kurz gegabelt, manchmal abgestumpft oder gebogen, Spitzen blassgelb bis hyalin, basal gelb bis rostbraun, 2 bis 5 mal septiert.

 

Ökologie:

Dieser seltene Sumpfborstling kann in Laub- und Nadelwäldern erscheinen. Er fruktifiziert terricol  auf nackter, feuchter Erde. Gerne besiedelt er auch alte Brandstellen die gerade von Pioniermoosen und Kräutern erobert wurden. Weitere dokumentierte Aufsammlungen konnte Verf. an Teichrändern, die von Weiden-, und Haselsräuchern flankiert waren auf lockerem Boden beobachten. Hier stets ohne carbophile Einwirkung.

 

Lebensweise:

Reiner Saprobiont. Meistens zahlreiche Fruchtkörper dicht gedrängt, nesterweise oder gesellig, selten einzeln erscheinend.

 

Verwechslungsgefahr: 

Eine Makrobestimmung im Feld ist wegen der winzigen Fruchtkörper und einigen ähnlichen Arten ausgeschlossen. Verwechslungen sind daher mit Gattungsverwandten wie Arten aus nahe stehenden Fremdgattungen möglich.

Primär unterscheidet sich der Doppelspitzige Borstling, Trichophaeopsis bicuspis vom Sumpfborstling an seinen beidseitig spitz auslaufenden Haaren die in der Mitte durch einen stielartigen Steg verbunden sind und im äußeren Excipulum wurzeln. Weiter durch glatte, ornamentlose Sporen, sowie das Vorkommen an morschen Laubhölzern, m. W. ausschließlich an Populus und -schredder.

Im Feld hat der Finder kaum eine Chance den Woolhop`schen Borstling, Trichophaea woolhopeia zu benennen und vom Sumpfborstling abzugrenzen. Die stets tief in oft sandigen Böden eingesenkten Apothezien könnten einen vagen Hinweis auf diese Art geben. Glatte breit ovale Sporen und weitere unterschiedliche Mikromerkmale schließen den Sumpfborstling als mögliche Art allerdings sofort aus.

Der Brandstellen-Haarbecherling, Tricharina praecox fällt schon durch seine lehm-gelblichgrauen Apothecienfarbe aus dem Verwechslungsraster. Mikroskopisch untermauern glatte, eguttulate Sporen und hellbraune, apical abgerundete Haare, die sich oft schlängeln oder verbogen sind, die Bestimmung Brandstellen-Haarbecherling.

Die hier angegebenen Unterscheidungsangebote müssen individuell weiteren mikroskopischen Untersuchungsergebnissen standhalten um zu einer gesicherten Artbestimmung zu gelangen.

 

Erscheinungszeitraum:

Der Sumpfborstling kann vom Frühjahr bis zum Spätherbst erscheinen. Dokumentierte Aufsammlungen wurden im Mai, Juni, August, September und November notiert.

 

Verbreitung in Deutschland:

Bisher wurden nur wenige Funde vom Sumpfborstling in Deutschland nachgewiesen und dokumentiert. Einige Bundesländer warten noch auf ihren Erstnachweis. Die Rote Liste gefährdeter Pflanzen Deutschlands (1996) weist den Sumpfborstling als stark gefährdete Art aus.  

 

Beschreibung Operculate Ascomyceten Schlauchpilze

 

Zu den Beschreibungen

 

Kleines Nachtpfauenauge männl.
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Mandarinente männl.
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Iltismutter mit zwei Jungen
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Dompfaff
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Kreuzotter
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Hufeisenkleegelbling Colias australis
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Judasbaumblüte
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Flechte-Peltigera didactyla in Symbiose mit Arrhenia rickenii
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