Beschreibung: Agaricales Blätterpilze Dunkelsporer

Galerina marginata  Gift-Häubling
Galerina marginata Gift-Häubling
Naucoria scolecina Kahler Sumpfschnitzling
Naucoria scolecina Kahler Sumpfschnitzling

Tubaria furfuracea Gemeiner Trompetenschnitzling
Tubaria furfuracea Gemeiner Trompetenschnitzling

Steckbrief zu:

Tubaria furfuracea (Pers.) Gillet, (1876) Gemeiner Trompetenschnitzling

 

Synonyme aus Species Fungorum:

Agaricus furfuraceus Pers., (1801); Agaricus furfuraceus ß heterostichus Fr., (1818); Agaricus heterosticha (Fr.) Fr., (1821); Naucoria furfuracea (Pers.) P. Kumm., (1871); Psilocybe heterosticha (Fr.) Singer, (1969); Tubaria furfuracea subsp. heterosticha (Fr.) Sacc., (1889); Tubaria furfuracea var. heterosticha (Fr.) Fr., (1874); Tubaria heterosticha (Fr.) Sacc., (1887); Tubaria hiemalis Romagn. ex Bon, (1973); Tubaria hiemalis var. major Bon & Trimbach, (1973);
Tubaria major (Bon & Trimbach) P. Roux & P.-A. Moreau, (2008);

Kurzbeschreibung:

Hut: 1-4 cm Ø, jung halbkugelig oder stark polsterförmig, dann ± flach konvex, schwach gebuckelt oder genabelt, rot- bis orangebraun, auch zimt- bis gelbbraun, trocken beige bis cremefarben, alte Hutränder richten sich konkav auf, feucht deutlich und weit gerieft, eintrocknend hygrophan, Hutrand oft mit feinen cremefarbigen Velumbändern oder Flöckchen behangen, gerade, alt auch leicht gekerbt.

Lamellen: jung normal stehend, später mäßig entfernt angeordnet, dünn, am Stiel breit angewachsen, bei reifen und älteren Fruchtkörpern mit Zähnchen herablaufend, erst blass beigebraun, bei Reife zimt- bis rotbraun, mit Lamelletten untermischt, Schneiden fein weißlich bereift, glatt.

Stiel: 1,5- 4 x 0,2-0,5 cm, zylindrisch, gerade oder verbogen, ocker-rötlichbraun, ± hutfarbig, jung voll, alt hohl, biegsam, fein weißlich anliegend flockig oder längs überfasert, gelegentlich auch eine unbeständige Ringzone erkennbar die schnell schwinden kann. Basis manchmal weißfilzig umgeben.

Fleisch: im Hut und Stiel rötlichbraun, dünn, Geruch schwach pilzig oder rettichartig, Geschmack uncharakteristisch, schwach rübenartig, mild.

Mikromerkmale: Sporen 6-9 x 4-5,5 µm, elliptisch, glatt, Einzelsporen in Wasser blassgelb. Sporenpulver: ockerbraun. Cheilozystiden: 25-60 x 5-9 µm, schlank keulig oder bauchig, apikal abgerundet oder kopfig erweitert.

 

Ökologie, Lebensweise:

Hauptsächlich in Laubmischwäldern. Seltener in Nadelwäldern und Forsten. Ebenso außerhalb geschlossener Laubwälder erscheinend, in fast allen erdenklichen Biotopen die mit faulenden, holzigen Abfällen wie Häcksel, Rindenmulch, Sägespäne, oder Pflanzenresten vermischt mit Humusböden versetzt wurden. Auf Rodungs- und Holzlagerplätzen, gemulchten Randstreifen an Parkplätzen und Böschungen, in Parks, Gärten, an Ruderalstellen, Wegen und Waldrändern, auf moderndem Laub und Reisig zwischen morschem Gesträuch etc. erscheinend Der Gemeine Trompetenschnitzling ist ein reiner Saprobiont der meistens sehr gesellig bis büschelig in großen Scharen erscheint, selten einzeln.

 

Verwechslungsgefahr:

Stellvertretend für viele Verwechslungsarten werden hier Galerina marginata Gift-Häubling, Naucoria striatula, der Geriefte Erlen-Sumpfschnitzling und Psilocybe inquilinus, Feingeriefter Kahlkopf abgebildet und kurz erläutert. Alle drei Arten können die gleichen Biotope und Substratansprüche mit dem Gemeinen Trompetenschnitzling unter Umständen teilen. In Zweifelsfällen helfen nur mikroskopische Untersuchungen die eine korrekte Bestimmung gewährleisten. Größere warzige Sporen und anders geformte Zystiden beim Gifthäubling und dem Gerieftem Erlen-Sumpfschnitzling, sowie lilabräunliche Lamellen und eine abziehbare Huthaut beim Feingerieften Kahlkopf lassen kaum Verwechslungen mit dem Gemeinen Trompetenschnitzling aufkommen.

 

Giftigkeit bzw. Speisewert:

Unter den hier abgehandelten Arten sind keine Speisepilze. Sie gelten als ungenießbar oder giftig. Galerina marginata der Gifthäubling ist, wie schon sein Name sagt ein gefährlicher Giftpilz der schon des öfteren mit dem schmackhaften Stockschwämmchen Kuehneromyces mutabilis verwechselt wurde und schwere gesundheitliche Schäden verursachte.

 

Erscheinungszeitraum:

Der Gemeine Trompetenschnitzling kann das ganze Jahr über in den oben genannten Biotopen fruktifizieren. Vornehmlich werden jedoch in den Spätherbst- und Wintermonaten die üppigsten Populationen entdeckt.

 

Verbreitung in Deutschland:

Eine in allen Bundesländern weit verbreitete und gut bekannte Art über deren Gefährdung Pilz- und Naturkundler sich nicht sorgen müssen.

 

Agaricales Blätterpilze Dunkelsporer

 

Zu den Beschreibungen

 

Kleines Nachtpfauenauge männl.
Kleines Nachtpfauenauge männl.
Mandarinente männl.
Mandarinente männl.
Iltismutter mit zwei Jungen
Iltismutter mit zwei Jungen
Dompfaff
Dompfaff
Kreuzotter
Kreuzotter
Hufeisenkleegelbling Colias australis
Hufeisenkleegelbling Colias australis
Judasbaumblüte
Judasbaumblüte
Flechte-Peltigera didactyla in Symbiose mit Arrhenia rickenii
Flechte-Peltigera didactyla in Symbiose mit Arrhenia rickenii